Laßt Euch nicht zu Markte tragen, (Montaigne)
denn sie haben nichts anderes getan als die Welt aufzuhalten. (Multatuli)
Seit Anfang Oktober 2012 bis Ende Dezember 2014 und dann noch einmal kurz von Mitte Juni bis Mitte September 2015 ist der Saturn im Skorpion. Der Pluto trat letztendlich im November 2008 in den Steinbock und wird uns dort noch lange begleiten.
Es handelt sich um eine Zeit, in der es darum geht, fremde und kollektive Vorstellungen aufzudecken und den Pluto wieder dem vierten Quadranten zu unterstellen. Das Prinzip, der Ursprung und die Bestimmung sollen wieder für die Gegenwart maßgebend werden.
Selbst wenn sich solches im Untergrund entwickelt hat, so ist deutlich zu erkennen, daß der Saturn im Skorpion sich den kollektiven Vorstellungen unterworfen hat - es gibt keinen Mythos, es gibt keinen „Heiligen Geist“ und es gibt keine bestimmende Orientierung daraus. Die „Ägyptische Gefangenschaft“ (Wolfgang Döbereiner) hat die Welt ergriffen und es gibt nichts anderes als kollektive Vorstellungen, die sich in der Öffentlichkeit verbreiten.
Es war ein Fehler, wie Helmut Schmidt sagte, Putin bezüglich der Krim unter Druck setzen zu wollen, denn, wie mein Mann sagte, „einen Menschen unter Druck zu setzen, der konsequenter ist als man selbst, führt zu keiner Lösung, sondern verstärkt das Problem“. Das ist das Problem der Europäischen Union, die unter der Vorstellung der Französischen Revolution nach „Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit“ zu handeln glaubt und dies als Kollektivvorstellung in der ganzen Welt verbreitet, wobei sie vergißt, daß es hier auf Erden weder Gleichheit noch Freiheit noch Brüderlichkeit geben kann, weil die Voraussetzungen eines jeden Volkes völlig unterschiedlich sind.
Diktaturen, egal auf welcher Ebene, fangen immer gleich an und haben immer den gleichen Ablauf - es gibt Mitläufer, die sich der vermeintlichen Stärke eines anderen anschließen, bis es zum kollektiven Wahnsinn kommt und eine große Diktatur entstanden ist.
Die Lösung liegt jedoch nicht im Krieg, sondern darin, jeden einzelnen aufzufordern, die Orientierung wieder in seinem eigenen Empfinden zu finden. Dann bedarf es nur noch des Mutes, diese Entscheidung, sei sie dem Kollektiv noch so fremd, in die Welt zu tragen und hierfür einzustehen.
Dann wird die Welt durch jeden einzelnen wieder dem Mythos einen Platz auf Erden geben, wir werden als Individuen gegen die Kollektive stehen und der vierte Quadrant wird uns schützen gegen den Logos und gegen die Übergriffe. Wir müssen nur den „Todesstreifen überqueren“ (Wolfgang Döbereiner), um in Sicherheit zu sein.
Ein Ort dafür wird immer die Münchner Rhythmenlehre sein, die mir mein Mann im Vertrauen auf unser Leben übergeben hat. In der Münchner Rhythmenlehre gibt es keinen Rat, es gibt keine Vorstellung, immer nur das Erklären, so daß jeder den Schritt in sein eigenes Leben, seine eigene Entscheidung und sein eigenes Dasein finden wird.
Petra Döbereiner
Herrsching, 18. Mai 2014